Großes Feuerwehraufgebot bei Wohnhausbrand in Hüttersdorf

Wohnhausbrand Hüttersdorf 01_2022

Am Mittwoch, dem 26. Januar 2022, ereignete sich ein Wohnhausbrand in der

Herderstraße im Ortsteil Hüttersdorf der Gemeinde Schmelz.

Die zuständigen Löschbezirke Schmelz, Hüttersdorf und Primsweiler der

Freiwilligen Feuerwehr wurden um 11:54 Uhr alarmiert. Beim Eintreffen der

ersten Einheiten brannte derlinke Gebäudeteil des Wohnhauses und die

Flammen schlugen bereits aus dem Fenster. Die Löschversuche der

Hauseigentümer waren vergebens und mussten vom Rettungsdienst, der

teilweise mit 2 RTW vor Ort war wegen möglicher Rauchvergiftung

ins Krankenhaus gebracht werden.


Die Löschbezirke Limbach, Michelbach, Lebach, Niedersaubach

und die GW AS Landkreis Saarlouis wurden nachalarmiert.

Die Löschbezirke Dorf im Bohnental und Lebach-Gresaubach wurden

in Bereitschaft zur Übernahme des Brandschutzes in der Gemeinde

Schmelz ebenfalls alarmiert.


Die Feuerwehr begann parallel dazu mit der Brandbekämpfung über

die Drehleiter, zusätzlich mit einem Außenangriff und einem Innenangriff

um durch das Gebäude zum Brandraum zu gelangen.

Der Brand war jedoch soweit fortgeschritten, dass eine Ausbreitung

nicht mehr gestoppt werden konnte, da sich das Feuer über den Dachboden

auf die gesamte Wohnfläche ausbreitete.Erschwerend kam hinzu,

dass die Dacheindeckung aus Sandwichelementen bestand und

sich im hinteren Teil der Dachfläche außerdem noch eine

Photovoltaikanlage befand.


02 02 2022 19 23 43Die Feuerwehr war mit bis zu

130 Einsatzkräften vor Ort.

Hierzu kamen zu den Löschbezirken

unter anderem Bürgermeister

Wolfram Lang, die Ortspolizeibehörde der

Gemeinde, der Wehrführer der FFW Schmelz

Thorsten Müller, der Wehrführer der FFW Lebach

Hans Kartes, der Kreisinspektor Bernd Paul,

der Landesinspektor Timo Meyer, die Firma

CER-St. Ingbert mit einem Hochdrucklöschsystem Cobra,

die Firma Eric Müller mit einem Baggerfahrzeug,

der Regelrettungsdienst und der DRK Ortsverein Gresaubach.


Der Schwerpunkt der Einsatzkräfte lag in der Brandbekämpfung des betroffenen
Wohnhauses und Verhinderung der Brandausbreitung auf das Nachbargebäude. Die
Ausbreitung konnte jedoch durch den gezielten Einsatz der Feuerwehr erfolgreich verhindert
werden. Zusätzlich zur Wasserentnahme aus dem Hydrantennetz wurde mit 3
Tanklöschfahrzeugen ein Pendelverkehr zur Einsatzstelle gefahren, um genügend
Löschwasser zur Verfügung zu haben. Trotz allen Bemühungen kam es auch am
Nachbargebäude zu Beschädigungen.

Im Verlauf des Einsatzes am Wohnhaus kam es zu einer Durchzündung im Dachbereich und
teilweise zu einem Einsturz des Daches. Ab diesem Zeitpunkt war ein Innenangriff für die
Feuerwehr nicht mehr möglich. Daraufhin wurde das offene Feuer über die beiden
Drehleitern der Feuerwehr Schmelz und Lebach mit Wenderohren bekämpft. Unterstützt
wurde dies mit dem Wasserwerfer des TLF 3000.

Nachdem das Feuer niedergeschlagen wurde, galt es zu den unter dem Dach liegenden
Brandnestern zu gelangen. Über die Drehleitern wurde versucht Öffnungen in die
Sandwichpaneelen zu schneiden, das sich jedoch als sehr schwierig erwies.

Zusätzlich wurde mit dem Cobra-Löschsystem durch die Dachelemente Öffnungen
hergestellt, um mit Hochdruck Wasser in das Gebäude zu bringen.

02 02 2022 19 24 09Erfolg brachte aber zuletzt den Einsatz eines Baggers mit
Greifarm, der die Dachelemente anhob. Dadurch gelang es
den Einsatzkräften über die beiden Drehleitern mittels eines
massiven Schaumangriffes das Feuer unter Kontrolle zu
bringen.

Danach wurden die Dachelemente teilweise mit Hilfe des
Baggers vom Dach entfernt, sodass der Schaumangriff
erfolgreich beendet werden konnte.

Die Löschbezirke Hüttersdorf und Primsweiler verblieben noch bis in die Morgenstunden des
27.01.2022 vor Ort und kontrollierten die Brandstelle mittels Wärmebildkamera.

Doch der massive Schaumangriff zeigte seine Wirkung, sodass ein Wiederaufflammen
verhindert wurde.

Durch den Bauhof der Gemeinde Schmelz, wurde die Einsatzstelle mit eine Absperrung
versehen.

Laut Wehrführer Thorsten Müller verlief die Zusammenarbeit der einzelnen Feuerwehren
sehr gut. Die Einsatzkräfte wurden lobenswert vom DRK verpflegt und auch das beheizte
Zelt tat dort seinen Dienst. So konnten sich die Einsatzkräfte in ihren Pausen aufwärmen.

Unterstützt wurde die Einsatzleitung von unserem Bürgermeister Wolfram Lang und den
Mitarbeitern der Ortspolizeibehörde.

Positiv ist zu bewerten, dass das Nachbargebäude gehalten werden konnte und es keine
weiteren Verletzten während des Einsatzes gab. Leider war es den Einsatzkräften nicht
möglich, einen Totalverlust zu vermeiden, trotz massiven Aufgebots von Personal und Gerät.
Der Brandfortschritt beim Eintreffen der Feuerwehr, die baulichen Gegebenheiten des
Gebäudes, die Art der Dacheindeckung und die hohe Brandlast machten dies zunichte. Viel
Arbeit machte der Einsatz noch an den Folgetagen, da Fahrzeuge, Geräte, Kleidung und
vieles mehr wieder einsatzbereit gemacht werden mussten. Letztendlich war dies am
Donnerstagabend zum größten Teil der Fall.

Thorsten Müller appelliert an alle Bürgerinnen und Bürger, bei einer Notsituation sofort die
Feuerwehr zu alarmieren und sich in Sicherheit zu bringen, da jede Minute über den Erfolg
des Feuerwehreinsatzes maßgeblich entscheidet.

Der Bürgermeister und die Wehrführung möchten sich bei allen Einsatzkräften für ihren
vorbildlichen Einsatz bedanken. Ihr Dank gilt auch allen Arbeitgebern, die die Einsatzkräfte
für den Einsatz freistellten, da nur so Menschen in Not geholfen werden kann. Sehr positiv ist
auch die Nachbarschaft zu nennen, die unseren Einsatzkräften warme Getränke und
Speisen anbot und ihnen auch Zutritt zu ihren sanitären Anlagen ermöglichte.

Auch das Angebot von Eric Müller, seinen Bagger einzusetzen muss lobend erwähnt
werden, dies trug entscheidend zum Einsatzerfolg bei.

Wehrführer Thorsten Müller möchte auch nicht unerwähnt lassen, dass sich die Freiwillige
Feuerwehr Schmelz über jede neue Frau, Mann, Mädchen oder Jungen freuen würde, die
die Arbeit in der Feuerwehr unterstützen möchten.

   
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